Information
Stadtwappen Dresden
Dresden ist die Landeshauptstadt des Bundeslandes Sachsen und mit etwa 551.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Sachsens sowie die zwölftgrößte deutsche Stadt. Prägend für
die Lage Dresdens ist der Fluss Elbe, der mit seinen einzigartigen Uferwiesen einst zum UNESCO-Weltkulturerbe zählte. Dresden wurde erstmals 1206 urkundlich erwähnt. Weiterhin
ist die Baulandschaft des Stadtzentrums durch die Epoche des Barock geprägt, während der vor allem das Adelsgeschlecht der Wettiner einige Prunkbauten hinterließ. Nach der großflächigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg sind die meisten davon heute wieder aufgebaut.
Die erste Pferdestraßenbahn Dresdens verkehrte ab dem 26. September 1872 in der Stadt. Schließlich wurde am 6. Juli 1893 die erste elektrische Straßenbahn Sachsens zwischen
Schlossplatz und Schillerplatz in Betrieb genommen. Eine Einzigartigkeit besteht bis heute in der Spurweite von 1450 Millimetern. Das heute existierende Netz der Dresdner
Verkehrsbetriebe AG besitzt eine Streckenlänge von gut 134 Kilometern und umfasst 12 täglich verkehrende Straßenbahnlinien:
Linie 1: Prohlis — Leutewitz
Linie 2: Kleinzschachwitz — Gorbitz
Linie 3: Coschütz — Wilder Mann
Linie 4: Laubegast — Radebeul (- Weinböhla)
Linie 6: Niedersedlitz — Wölfnitz
Linie 7: Pennrich — Weixdorf
Linie 8: Südvorstadt — Hellerau
Linie 9: Prohlis — Kaditz
Linie 10: Messe — Striesen (verknüpft mit Linie 12)
Linie 11: Zschertnitz — Bühlau
Linie 12: Leutewitz — Striesen (verknüpft mit Linie 10)
Linie 13: Prohlis — Mickten (- Kaditz)
sowie zwei sporadisch verkehrende Sonderlinien:
Linie 16: Btf. Trachenberge — Stadtzentrum — Btf. Trachenberge (nur an Öffnungstagen des Straßenbahnmuseums)
Linie 20: Messe — Stadtzentrum — Messe (nur nach besonderem Aufruf)
Eine Besonderheit besteht in der Güterstraßenbahn (CargoTram), die werktags sechsmal zwischen Güterverkehrszentrum Friedrichstadt und der Manufaktur der Volkswagen-AG am
Straßburger Platz verkehrt und eine Zulieferfunktion für Autoteile übernimmt.
Der Fahrzeugpark ist in den Betriebshöfen Trachenberge, Gorbitz, und Reick untergebracht, Arbeitswagen stehen am Betriebshof Waltherstraße im Stadtteil Friedrichstadt.
Während die Hauptwerkstatt der Straßenbahn im Betriebshof Gorbitz untergebracht ist, befindet sich der Firmensitz der DVB AG am Standort Trachenberge. Eingesetzt werden im
Regelverkehr ausschließlich Niederflurstraßenbahnen. Zu Verstärkungs- und Aushilfszwecken werden aber nach wie vor einige modernisierte Tatrawagen des Typs T4D-MT benötigt.
Dresdens Straßenbahnmuseum befindet sich im Betriebshof Trachenberge und kann an ausgewählten Wochenenden im Frühjahr und Herbst besucht werden. Die Sammlung umfasst neben
unzähligen kleinen Exponaten auch zahlreiche historische Straßenbahnwagen.
In der Dresdner Verkehrsgeschichte existierten zwei Obusstrecken. Erstere war die sog. Haidebahn, eine gleisloses Bahn aus der Frühzeit des Obusses, die von dem Dresdner Unternehmner Carl Stoll konstruiert worden war. Sie verlief im Norden der Stadt an der Dresdner Heide entlang und verkehrte zwischen 1903 und 1904. Eine zweite Obusstrecke existierte in Dresden zwischen 1947 und 1975. Sie verlief im Wesentlichen entlang der heutigen Omnibuslinie 61 zwischen Löbtau und Weißig und hatte eine
maximale Ausdehnung von 16,8 Kilometern. Zu weiteren Verkehrsmitteln der Stadt zählen die Schwebe- und die Standseilbahn an den Elbhängen in Loschwitz. Letztere verkehrt
seit 1895 zwischen Körnerplatz und Weißem Hirsch. Die Schwebebahn verbindet den Körnerplatz mit dem Stadtteil Oberloschwitz. Ein Besuch ist nicht nur aus technischer Sicht,
sondern auch aufgrund der lohnenden Stadtblicke von den Bergstationen empfehlenswert.
Im Jahre 2015 sollte in Dresden ein Elektrobus-Projekt starten. Geplant war, die Omnibuslinie 79 zwischen Mickten und Übigau auf den Spuren der alten Straßenbahnstrecke zu
elektrifizieren. Dazu wurde am Straßenbahnendpunkt Mickten eine Ladestation installiert und ein dazu passender Solaris Urbino 12 electric beschafft. Während dieser in den ersten
Wochen tatsächlich auf dieser Linie eingesetzt war, führten anschließend technische Probleme mit der Ladestation zu einer vorübergehenden Abstellung des Fahrzeuges. Bis heute
konnte das Vorhaben deshalb nicht wie geplant umgesetzt werden, der Elektrobus kommt ersatzweise öfters auf der Omnibuslinie 76 zum Einsatz. Das Fraunhofer-Institut als namhaftes
Forschungszentrum für Verkehrsentwicklung testet ferner ab und an Elektrobusse im Dresdner Liniennetz.